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1336. März 15. o. O. (Glogau, act.).

prox. fer. sexta a. d. dom., qua cant. Judica me deus.

Schwester Anna, Äbtissin des Ordens der h. Klara beim h. Kreuz in Glogau, u. der ganze Schwesternkonvent bek., daß sie auf Anraten der Freunde u. Gönner ihres Klosters aus Friedfertigkeit u. zur Sicherung ihrer Güter den Bürgern in Gora (Guhrau) für immer ihr (des Kl.) Geschoß in ihrem Dorfe Slauticz (Schlabitz) gen., nahe Gora gelegen, unter der Bedingung aufgelassen haben, daß die gen. Bürger diesen Schoß von den Klosterbesitzungen wie von andern Bürgern in gleicher, geziemender Weise erheben dürfen, doch sollen sie dafür den Klosterbesitz im gen. Dorfe schützen u. die Bauern in gen. Dorfe, so oft es nötig ist, getreu beteidigen [Die Vorlage hat "et predictis villa rusticis (statt in predicta villa rusticis), si necesse fuerit, fideliter placitare"]. Ferner haben gen. Bauern den jährlichen Zins, die Schultern mit den Eiern (scapulas cum ovis) dem Kloster in Glogau zu entrichten.

Z.: Andreas Hptm. v. Glogau, Peter v. Gorin Guhrauer Hofrichter, Herr Bruder Franziskus Guardian des Minoritenordens in Glogau, Hermann Srammo (Schramme), Cunad v. Brustov (Brostau), (die) Glogauer Bürger, Hermann Schulze v. Slauticz (Schlabitz), Nikolaus Rabo (Rabe) (der) Guhrauer Bürger; ausgefertigt vom Br. Franziskus dem Glogauer Guardian des Minoritenordens.


Bresl. Staatsarch. Rep. 132a Urk. Stadt Guhrau Nr. 11. Orig. Perg., von dessen Besieglung (Äbtissinsiegel) sich nur noch der Pergamentstreifen erhalten hat.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 29, 1923; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1334 - 1337. Herausgegeben von K. Wutke.